Immer noch Wochenende.
Ich habe zwar gut geschlafen, bin aber noch müde und schon am Morgen richtig schlapp. Würde gern vom Bett direkt aufs Sofa wechseln.
Ich messe jeden Morgen meinen Blutdruck. Heute ist er besonders niedrig, 109/74. Normal wäre 125/75. Eigentlich habe ich sonst einen etwas zu hohen Blutdruck.
Während des Fastens sinkt der Blutdruck anfangs stark ab und normalisiert sich dann rasch. Dies konnte auch bei Patienten beobachtet werden, die sonst Medikamente gegen zu hohen Blutdruck einnehmen müssen.
Allerdings, diese langanhaltende Antriebslosigkeit kenne ich von meinen bisherigen Fastenzeiten nicht. Habe ich diesmal etwas anders gemacht?
Ich trinke genug, etwa drei bis dreieinhalb Liter am Tag. Das mit ungezuckertem Obstsaft angereicherte Wasser sollte mir genug Vitamine und Mineralien liefern.
Das schon erwähnte Abführen ist ebenfalls ein wichtiger Punkt.
Alle zwei Tage sollten die Abbauprodukte des Körpers diesen wieder verlassen. Da kein Nahrungsbrei vorhanden ist, stellt der Darm seine Muskelaktivität (Peristaltik) ein. Der Stoffwechsel funktioniert natürlich trotzdem weiter, wenn auch anders als beim Zuführen von Nahrung.
Der Körper ernährt sich nun quasi von "innen". Er baut Wasser, Einweiß und Fett ab. Auch dabei entstehen Abfallprodukte, die entsorgt werden müssen. Passiert dies nicht, kann das zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerz und Hunger führen.
Ich besuche alle zwei Tage das Örtchen mit der besonderen Stille. Daran kann es also nicht liegen, wenn ich mich fühle wie ein nasser Lappen.